Musiktherapie ist eine Therapie, bei der Musik als therapeutisches Mittel eingesetzt wird. Sie zielt darauf ab, das Wohlbefinden der Person durch verschiedene Ansätze zu steigern: aktiv, rezeptiv oder eine Mischung aus beidem. Die Vorteile sind zahlreich, insbesondere bei Angst-, Stimmungs- und Schlafstörungen sowie bei psychotischen Patienten oder solchen mit neurologischen Problemen. Die Musiktherapie trägt auch zur Verbesserung des Lernens und der kognitiven und emotionalen Entwicklung von Kleinkindern bei. Willkommen in der Welt, in der Musik den Geist heilt!
D'où vient la musicothérapie
Die Musiktherapie ist eine therapeutische Technik, die zwischen Kunsttherapie und psychologisch orientierten Therapien angesiedelt ist. Jeder kann davon profitieren und sie fügt sich nahtlos in die Protokolle der medizinischen Versorgung ein, sei es im Krankenhaus oder in der freien Praxis.
Die Musiktherapie wurde in den 1950er Jahren in den USA entwickelt und kam Ende der 1960er Jahre nach Frankreich. Je nach Land, in dem sie angeboten wird, wird sie von den gängigen psychotherapeutischen Strömungen beeinflusst.
Warum Musiktherapie
Die Musiktherapie ist eine Disziplin, die ein breites Publikum begleiten kann: Patienten, schwangere Frauen, ältere Menschen, Kinder, Jugendliche ... Man kann sie daher in Krankenhäusern, Entbindungsstationen, EPHD, sozialmedizinischen Einrichtungen, Kindergärten, Schulen, Gefängnissen, Spezialkliniken, Thermalkuren ... finden.
Ziel ist es, dem Patienten Wohlbefinden zu verschaffen, ihn dabei zu begleiten, seinen Körper wieder anzuerkennen, den Stress eines Krankenhausaufenthalts zu lindern, eine Verbindung zwischen dem Patienten und seinen Angehörigen herzustellen, die gute psychomotorische Entwicklung von Kleinkindern zu fördern, die kognitiven Funktionen (Gedächtnis, Konzentration, Aufmerksamkeit ...) zu stimulieren ...
Musik, um nicht zu sprechen
Manchmal ist es manchen Menschen unangenehm, ihre Beschwerden mit Worten auszudrücken, und andere können es einfach nicht. Musik geht über den Körper und regt zu spontanem Ausdruck an, ohne dass man sprechen muss.
Auch das Singen wird geübt. Dabei wird die Atmung trainiert, man lernt, seine Stimme zu setzen, sich zu trauen, einen Ton von sich zu geben und seinen Platz in der Welt einzunehmen.
Das Zuhören ist ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Die Entdeckung klassischer oder zeitgenössischer Werke aus aller Welt eröffnet dem Patienten neue Horizonte und damit neue Perspektiven. Musik zu hören, der Stille zuzuhören, dem anderen zuzuhören, bedeutet, dem zuzuhören, was in einem selbst vorgeht.
Wie funktioniert Musiktherapie?
Die Musiktherapie stützt sich auf Arbeiten aus der Neurobiologie sowie der klinischen und analytischen Psychologie. Sie passt sich je nach Problematik des Zielpublikums an. Dennoch lassen sich 3 Ansätze feststellen:
- Rezeptiver Ansatz: Der Patient hört Musik, die speziell für seine Bedürfnisse ausgewählt wurde: beruhigend oder energetisierend.
- Aktiver Ansatz: Der Patient setzt seine Stimme, seinen Körper und/oder kleine Instrumente ein (oder sogar sein Instrument, wenn er Musiker ist).
- Die Mischung aus beiden.
Wird die Musiktherapie in einer Gruppe praktiziert, hilft sie, soziale Bindungen aufzubauen und das Teilen, Zuhören, Respektieren und Koordinieren zu fördern.
Musiktherapie als Ergänzung zur Psychotherapie
Die Musiktherapie eignet sich hervorragend als Ergänzung zur Psychotherapie. Manche Therapeuten gehören eher der psychoanalytischen Richtung an, während andere systemisch, kognitiv-verhaltenstherapeutisch usw. arbeiten. So entwickelt jeder Therapeut seine eigene Praxis.
Musiktherapeut werden
Nur die von der französische Verband für Musiktherapie garantieren den Titel Musiktherapeut/in. Einige Universitäten und Fachzentren bieten eine solide Ausbildung an, die es Ihnen ermöglicht, sich selbstständig zu machen oder in einer privaten oder öffentlichen Einrichtung zu arbeiten.
Die Voraussetzungen für diesen Beruf sind in erster Linie ein gutes Instrumental- und Gesangstraining und solide Musikkenntnisse. Außerdem braucht man einen guten Sinn für Pädagogik, Einfühlungsvermögen und vor allem einen Hintergrund in der Psychopathologie von Kindern und Erwachsenen.
Musik - eine Therapie, die überall auf der Welt zu finden ist
In vielen uralten Kulturen werden Klänge als Heilmittel eingesetzt. Mantras, Koto Tama und Psalmodieren sind allesamt Stimmpraktiken, die den Geist zu innerer Ruhe und zur Öffnung des Bewusstseinsfeldes führen.
In Nordafrika führen die Gnawa eine ganze Nacht lang Trancezeremonien durch, in denen sich die Frauen "heilen" und von negativen Energien befreien.
Die Musik begleitet den Menschen seit Urzeiten. Heute dringt sie zum Wohle der Patienten auch in die Institutionen ein!